Teamperformance: Lernen Sie Ihre Kunden verstehen
Als ich das vor ein paar Wochen postete, tauchte die Frage auf: „und wie sieht die Lösung dafür aus?“. Es geht hier um das Verstehen der Kunden. Die Frage ist nicht ob hierarchisch oder agil organisiert.
„In jedem Anfang liegt ein Zauber inne…“. In der Tat starten die meisten Projekte mit einer Zuversicht, dass die Ziele im Rahmen der definierten Ressourcen erreicht werden. Dem ist so auf der Seite des Kunden, wie auch beim Projektnehmer.
Genau in dieser Zuversicht liegt eine Gefahr verborgen, dass das Projekt scheitert. Von beiden Seiten gibt man sich einen Vertrauensvorschuss auf ein gutes gemeinsames Gelingen. Man spricht miteinander, man versteht sich und legt engagiert los.
Nach dem Sprint im Review zeigt es sich: Wird das Ergebnis abgenommen? Oder erst nach Änderungen und Anpassungen?
Was ist passiert? Patrick Lencioni, der Verfasser von „die 5 Dys-Funktionen eines Teams“ beschreibt dieses Phänomen als „künstliche Harmonie“. Wir Menschen sind bereit für eine harmonische Beziehung einiges aufzugeben. Wir lassen Themen bewusst unbestimmt, nur für den Preis gemocht zu werden.
Luhmann beschreibt dies als ein Grundbedürfnis, dass wir zu einer Gruppe gehören wollen. Idealerweise eine Gruppe, die ein gutes Ansehen hat und wirksam ist. Von daher ist für mich unser Verhalten nachvollziehbar. Und es ist der Grundstock für spätere Konflikte.
Mich erinnert dies an ein Coaching, das ich vor Jahren gab. Mein Klient, ein IT-Architekt hatte die Aufgabe Werkstätten zum Thema „Referenzimplementierung“ durch zuführen. Nach jedem Workshop zeigte sich der Lenkungskreis (LK) unzufrieden. Mein Klient stand kurz vor der Abberufung. Auf die Frage was Referenzimplementierung für ihn heißt, antwortete er umfassend. Ich fragte, ob diese Sichtweise vom LK geteilt wird. Er meinte, das wüsste er nicht. Wir setzten einen Mini-Workshop für den LK auf. Sie werden sich denken: 7 Mitglieder – 7 Meinungen. Diese führten wir mit der Sichtweise des Architekten zusammen und hatten ein gemeinsames Verständnis.
Die Werkstätten erzielten die Ergebnisse nach denen man suchte und der LK war zufrieden.
Künstliche Harmonie – Der Weg in den Konflikt
Daher meine Empfehlung: Statt für „künstliche Harmonie“ gehen Sie für ein gemeinsames Verständnis. Auch auf die Gefahr hin, dass Ihr Gegenüber denkt, der hat sie nicht mehr alle.* Diese Konfliktbereitschaft zahlt sich aus, indem Sie schneller zielwirksame Ergebnisse erreichen.
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*Im Übrigen: Ich erlebte es noch nie, dass jemand so dachte. Bis jetzt erlebe ich ein „Aha, gut dass Sie das angesprochen haben“