Diversität im Team:
Wie Sie mehr Wissen mit einem starken Teamgeist generieren
Von Diversität wird gesprochen, wenn ein Team aus Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, Fähigkeiten, kulturellen Hintergrund, Alter, Geschlechtern und anderen unterschiedlichen Faktoren besteht.
Das Ziel ist es, mit diesen unterschiedlichen Wissen, Sichtweisen, Haltungen bestmögliche Lösungen zu erstellen. Im Scrum ist es eine Vorgabe, dass das Wissen zur Erstellung eines potentiell nutzbaren (Teil-)Produktes im Team vorgehalten wird. Nur in Ausnahmefällen soll das Wissen von Außenstehenden einbezogen werden.
Die Kunst dabei ist es, das die Menschen miteinander sprechen, zuhören, sich gegenseitig verstehen und konsens- wie auch konsentfähig sind.
Vergangene Woche moderierte ich einen Workshop zu diesem Thema. Es ist ein Team, das fortgeschritten in der Transformation hin zum agilen Arbeiten ist.
Ein Teilnehmer, der relativ neu im Team ist, bedankte sich beim Team für die freundliche, zugewandte und hilfsbereite Aufnahme. Zwei weitere Teilnehmer, die erst seit kurzem dabei sind, stimmten ihm zu. Anhand dieses Falles arbeiten wir die Erfolgskriterien heraus, die dem Team halfen die „Neuen“ ins Team zu integrieren.
Das bestehende Team prüft den Bewerber nach folgenden Kriterien, bevor dieser aufgenommen wird:
- Kollegen, die etwas selber bewegen wollen
- Wertekonformes Verhalten mit den Teamwerten
- Bewerber begeistert sich für unsere Vision
- Die menschliche Ebene passt.
Das bestehende Team bietet dafür folgendes an:
- Angebot bzw. Bitte des Mitmachens
- Open Space Haltung
- Freiwilligkeit der Mitarbeit und der Zugehörigkeit
- Übernahme von Rechten und Pflichten
- Vertrauensvorschuß
- Private Gespräche
- Kontinuität in der Kommunikation
Die meisten Teilnehmer nickten dem Ergebnis zustimmend zu. Nur eine Teilnehmerin hielt sich zurück. Ich bat sie ihre Sichtweise zu formulieren. Sie sagte, sie verlässt das Team, denn das oben genannte erlebt sie für sich nicht. Ihr Arbeitsfeld ist von den anderen so spezifisch, dass selten ein Austausch statt findet. Und obwohl dem so ist, ist ihre Arbeit für das Ergebnis sehr wichtig. Die Kommunikation findet im Grunde nur bei den Präsenzterminen statt. Sie fühlt sich außen vor.
In einer angeregten Diskussion formulierten die Teammitgliefer folgenden Leitsatz ab, der den Teamspirit beschreibt:
„Wir schätzen uns in unserer Unterschiedlichkeit wert und zeigen Interesse an der Arbeit des Einzelnen“- Team-Motto
In diesem Workshop konnten die Teilnehmer die Richtigkeit und Wahrheit dieses Leitsatzes für ihren Teamspirit erkennen.
Als Coach empfehle ich Ihnen diesen Leitsatz in regelmäßigen Abständen zu reflektieren. Denn solche Leitsätze geraten im Arbeitsalltag schnell in Vergessenheit. Und alte Verhaltensweisen schleifen sich wieder ein. Nutzen Sie die Retrospektive sich ihren Leitsatz vor Augen zu führen und zu fragen Sie sich inwieweit dieser Leitsatz lebt. Welche Erfolge lassen sich – zumindest gefühlt – auf diesen Leitsatz zurück führen. In welcher Art müsste er gegebenenfalls angepasst werden. Kurz: Setzen Sie sich mit dem Leitsatz außereinander. Lassen Sie ihn in das kollektive Bewusstsein des Teams einfließen.
Erinnern wir uns, für ein gutes Arbeitsergebnis ist ein starker Teamgeist wichtig. Denn über den Teamgeist wird das notwendige Wissen generiert, dass es braucht erfolgreich zusammen zu arbeiten.