Inwieweit ist der Business Case relevant für das Umsetzungsteam?
Hier die Zusammenfassung vom 13.12.2018 über dieses Thema bei dem open space scrum in München
Der Grundtenor der Diskussion war, ohne eine klare Vorstellung vom Business Case geht es nicht. Ein Teilnehmer berichtete von seinem Erleben, wie schnell im Team die Motivation ausblutete, als sie nicht mehr über den Business Case informiert wurden.
Das Wissen über den Business Case lässt im Entwickler-Team das Gefühl von „Ownership“ wachsen. Besonders im Umgang mit Kunden wird das als wesentlich erlebt. Denn dadurch werden die Diskussionen über die Aufgabenstellung im Planning viel lebhafter und umfassender. Was sehr dienlich für eine Lösung ist.
„We don´t care!“ wird von Scrum Master und besonders vom Product Owner auch gehört. „Lass uns unsere Arbeit machen und störe uns nicht“ und „Ich mach das wofür ich bezahlt werden“ sind Haltungen, die das eine oder andere Team begleiten.
Beide Sichtweisen berühren nicht unbedingt den kurzfristigen Erfolg eines Teams. Jedoch bestand in der Diskussionsrunde die Sichtweise, dass wenn ein Team nicht in dem Masse erfolgreich war, dann lag es oft daran, dass es kaum Bezug bzw. Klarheit über/ zum Business Case hatte.
Der Business Case ist das sinnstiftende Element für ein Umsetzungsteam.
Wie wichtig der Sinn einer Arbeit für den Menschen ist, zeigt der aktuelle Fehlzeitenreport der AOK auf Zeit online: Arbeit ohne Sinn macht krank (externer Link)
Merkt der Product Owner bzw. der Scrum Master, dass das Team wenig über den Business Case weiß und wo es steht, so bestehen die Möglichkeiten im Planning wie im Review Kunden einzuladen, die den Business Case aus ihrer Perspektive darstellen. Zum dem hat der Product Owner die Möglichkeit die Zahlen des Business Case darzustellen. Schließlich geht es darum, dass das Team lernt unternehmerisch zu denken, um so sinnvolle Entscheidungen bezüglich des Budgets treffen zu können.
Ich freue mich auf Ihre/ Eure Kommentare und Sichtweisen auf dieses Thema.